In dieser Rubrik beantworten wir häufig gestellte Fragen unserer Kunden.
Ist Terrakotta umweltfreundlich zu entsorgen?
Unglasierte Keramik, also Terrakotta besteht aus anorganischen Substanzen wie Quarz, Granit, Metalloxiden, Sand und Lehm, die bei unterschiedlich hohen Temperaturen gebrannt wurden. Diese “gebrannte Erde” ist umweltfreundlich, nachhaltig und begleitet den Menschen seit Jahrtausenden. Die Scherbe kann wiederverwendet, recycelt werden – wiederausgegraben als Bodenfund war und ist die Keramikchronologie von grundlegender Bedeutung in der Archäologie und Geschichtsschreibung.
Vegane Keramik. Gibt es das überhaupt?
Unglasierte Keramik, also Terrakotta ( “gebrannte Erde” ) enthält keinerlei Bestandteile tierischen Ursprungs – insofern, wenn man das so ausdrücken möchte, ja.
Aber entscheidender und oft so übersehen wie unterschätzt, ist die Tatsache, dass Terrakotta ( seit Jahrtausenden ) ein komplett nachhaltiges Material darstellt, das sich nach Gebrauch wieder völlig rückstandsfrei in den ökologischen Kreislauf einschliesst.
Wie giesse ich meine Kübelpflanzen richtig?
tellGiessen – eine unterschätzte Kunst
Pflanzen werden viel öfters “totgegegossen” als gemeinhin bekannt. Terrakottatöpfe haben dabei den großen Vorteil, dass sie sich durch ihre Porosität nicht nur viel weniger aufheizen, sondern auch ein zu viel an Nässe über ihre ganze Oberfläche abgeben können. Und umgekehrt schadet es so im Sommer auch nicht, den Topf auch mal von aussen zu wässern – im Gegenteil.
Wie entscheidend das Giessen bzw. Bewässern ist, wird zu oft unterschätzt, Giessen ist eine individuell, pflanzen-, wetter-, standort- und jahreszeitlich abhängige Pflegemassnahme. Viel hilft viel bzw. das oft propagierte “auf Vorrat giessen” ist für die meisten Pflanzen genau das Falsche. Viele Staudengärtner halten das Giessen für das A und O und es soll nicht verschwiegen werden, dass in sommerlicher Hitzeperiode länger als ein Tag zu verreisen, eine Herausforderung darstellen kann. Automatische Bewässerungssysteme sind zwar vielfältig im Angebot, aber mit Kosten und Technik verbunden und genügen für längere Zeiträume nur selten den individuellen Wetter- und Pflanzenansprüchen. Besser ist auf jeden Fall der aufgeschlossene, daheim gebliebende Mitmensch.
Als Grundregeln können in jedem Fall gelten : wenn möglich, nicht in der Mittagshitze giessen, nicht über die Blätter – schon gar nicht mit beigefügtem Flüssigdünger – giessen, sondern direkt in den Topf, das Erde dabei “durchgiessen” bis zu den wichtigen Haarwurzeln – diese können auch über den Unterteller mit Wasser versorgt werden, müssen aber die Gelegenheit erhalten auch wieder zu trocknen, die allermeisten Pflanzen mögen keine permanent nassen Füsse.
Ich habe einen kleinen weissen "Brocken" in der Keramikoberfläche entdeckt. Wird sich diese Stelle vergrößern, das Gefäß ggf. an dieser Stelle reißen?
Das Gefäß wird an dieser Stelle nicht reißen, auch nicht im Winter. Es handelt sich hier um einen aufgeplatzten Kalkeinschluss, den die keramische Terminologie unter dem Begriff “Kalkspatz” kennt. Diese Kalkeinschlüsse im Ausgangsmaterial werden mitgebrannt. Sie sind und bleiben danach meist nicht sichtbar.
Kommen sie allerdings nachträglich mit Wasser in Kontakt, nehmen sie dieses auf, dehnen sich aus und können die Keramikoberfläche “aufsprengen”. In der Geschirrkeramik ist das sehr gefürchtet, weil damit auch die Glasur zerstört wird.
Ganz anders in der unglasierten Terrakottaherstellung, deren traditionellen Aufbereitungsmethoden des Rohstoffes Ton die Kalkanteile nie ganz ausfiltern konnten und wollten – an alten Gefäßen und Amphoren in Museen ist das immer gut zu sehen – und auch heute nicht können. Insofern waren und sind solche Unregelmässigkeiten integraler Bestandteil traditionell manuell gefertigter Terrakotta – die Funktion war und ist nicht beeinträchtigt. Mit Hilfe von Schleifpapier kann die Stelle etwas bearbeitet und einfach geglättet werden – weiter aufbrechen wird nichts, der Kalkspatz hat seine “Arbeit ” getan.
Kann ich mein Gefäß als "Miniteich" verwenden?
Ja, dies sollte aber in aller Regel im Aussenbereich stattfinden, da unsere Keramiken eine bestimmte Restporosität besitzen und dadurch die Gefässwände und -boden bis zu einem gewissen Grad Wasser aufnehmen und “restfeucht” sind.
Welches Gefäß sich für welche Pflanze eignet, erfahren Sie am besten in einer entsprechend auf Wasserpflanzen spezialisierten Gärtnerei – z.B. gibt es Seerosenarten mit unterschiedlichen Anforderungen an die Mindestwassertiefe.
Fast alle unsere Gefäße werden in der Regel mit einer Abflussöffnung im Boden ausgeliefert. Möchten Sie Ihren Kübel “wassergefüllt”
und sei es “nur” um Blütenblätter und Teelichter schwimmen zu lassen, können Sie diese ohne Probleme verschliessen : reversibel mit Plastilin, Korken, Silikon oder natürlich auch dauerhaft mit Zement o.ä.
Verschluss per Korken |
Echte Terrakotta. Was ist das?
Bestenfalls ein etwas unglücklicher Begriff, da es keine unechte Terracotta gibt.
DIe Formulierung soll meistens ausdrücken, dass etwas aus Keramik besteht, im Gegensatz zu Plastikmaterialien wie “Fiberglas”, “Steinmischung”, “Terrakotta-Optik” etc., die lediglich den optischen Eindruck eines keramischen Erzeugnisses erwecken wollen.
Kann ich mein Gefäß an den Henkeln greifen bzw. tragen?
Ja und nein.
Was an uns heute als Tragegriff oder reine Zier erscheint, war früher Transportöse zum Festzurren von leeren Gefäßen mit Seilen auf z.B. Esel oder Pferd.
Da sie nie für den “Handgriff” gedacht waren, sind sie auch relativ eng in der Öffnung.
Also : leere Gefäße könnte man, wird man aber praktischerweise damit nicht tragen wollen – bepflanzte Gefässe aber sind damit auf keinen Fall zu bewegen.
Hoch und lange gebrannt = frostfest. Stimmt das?
,Nein.
Der Rohstoff bestimmt die Brenntemperatur und unterschiedliche Ausgangstonerden haben unterschiedliche Maximaltemperaturen. Für Irdenware/ Terrakotta liegen diese in der Regel zwischen 940 – 1.020 Grad C. Dabei ist das Erreichen der jeweilig notwendigen bzw. gewünschten Endtemperatur noch im letzten Winkel des Brennofens von großer Bedeutung – wichtiger sogar als die Brenndauer, die, salopp gesagt, nur über den Anteil der im Brand gerissenen Ware entscheidet – nach dem Prinzip : je langsamer die Brennkurve, desto weniger Bruch. Welcher Ton welche Temperatur benötigt, um als frostfestes ( poröses ) Terrakottapflanzgefäß winterfest zu sein, entscheidet sich nur in der Praxis der Anwendung. Nicht jeder Ausgangston kann zu einem gleichzeitig frostfesten und noch porösen Produkt gebrannt werden.
Keramik. Ton. Terrakotta. Was ist der Unterschied?
Keramik ist der Oberbegriff für alle aus dem Rohstoff Ton gebrannten Objekte, ob glasiert oder nicht : Ziegel, Fliesen, Geschirr, Porzellan, sanitäre, industriuelle Objekte…
Danach wird in der keramischen Technologie nach Eigenschaften wie Dichte und Porosität, Brennhöhe, Brennfarbe, Härte und Transparenz eingeteilt. Man unterscheidet zwischen Irdenware, also einem porösen Scherben ( das gebrannte Werkstück, nicht die umgangssprachlichen Bruchstücke ) und Sinterware, einem dichten, wasserundurchlässigen Scherben.
Der Begriff Terrakotta ( in ursprünglich italienischer Schreibweise Terracotta : gebrannte
Der Begriff Terrakotte bezeichnet in der archäologischen Wissenschaft dagegen eine figürliche Darstellung aus Ton.
Wie lange ist die Lieferzeit, wenn der Artikel nicht auf Lager ist?
Wir sind immer bemüht, nur Verfügbares in unserem Shop anzuzeigen. Sollte es doch einmal vorkommen, daß ein Gefäß aktuell nicht mehr vorrätig ist, wird es Bestandteil der nächsten Lieferung aus Kreta sein.
Den jeweilig genauen Termin teilen wir Ihnen bei Bedarf gerne mit.
Für Auskünfte : info@kreta-keramik.com
Genutzt als Regentonne oder Springbrunnen - kann ich mein Gefäß an-/ aufbohren?
Ja, unsere Keramik kann, ohne zu zerspringen, gebohrt werden. Ohnehin sind alle Pflanzgefäße und Amphoren im Bodenbereich mit einem Ablaufloch versehen, mit dem Durchmesser etwa eines Weinkorkens. Hier kann bequem z.B. ein Wasserschlauch oder Elektrokabel durchgeführt werden. Fast immer aber, ob Sie Ihr Gefäß eventuell als Regentonne, als Springbrunnen, als Quellmund am Teich nutzen oder auch in laufendes Wasser integrieren möchten, muss sich die Öffnung sinnvollerweise an anderer Stelle befinden. Sie können das selbst mit Hilfe eines Steinbohrers und Bohrmaschine ( entscheidend dabei : die Schlagfunktion muss ausgeschaltet sein) erledigen.
Kann man die Töpfe wasserdicht bekommen und als Vase nutzen?
Terrakotta ( keramisch : Irdenware ) Töpfe sind per Definition mehr oder weniger porös. Nachträgliche Versuche den gebrannten Werkstoff abzudichten, sind wohl möglich ( Tränkungsmittel ), aber in unseren Augen nicht sinnvoll. Möchte man damit den Gebrauch als tatsächliche Vase ermöglichen, ist das Terrakottagefäß als Übertopf für einen Glas- oder Metalleinsatz zu verwenden.
Auf den Bildern sind teils farbliche Unterschiede zu sehen: Ist dies so oder wirkt dies bloß so auf den Bildern?
Die Farbtöne unserer Gefäße können zwischen “rötlich terrakotta” und “gelblich / aschgrau” variieren. Dies ist bedingt durch die manuell abgebaute, nicht maschinell homogenisierte kretische Tonerde und vor allem dem Holzofenbrand. Dies ist nicht steuerbar, im Gegenteil auch so gewünscht und gewollt, da es in unseren Augen nicht nur das einzelne Gefäß, sondern besonders die Gefäßgruppen umso attraktiver macht.
Lebendige Farbenvielfalt. Kreta Keramik.
Wie erkennt man frostfeste Terrakottatöpfe?
Leider gar nicht. Frostfestigkeit von Terrakotta, noch dazu von bepflanzten Gefässen, erweist sich empirisch, durch Erfahrungswerte. Kauf von frostfester Terrakotta ist Vertrauenssache.
Sind die Töpfe frostfest bzw. winterfest? Und was bedeutet das?
Frostfest ist die Ware, das Material.
Und ja, die Gefäße “Kreta-Keramik” und die Gefäße “Küsten-Keramik” sind frostfest.
Winterfest jedoch wird die Ware erst beim richtigen Einsatz und Gebrauch durch den Benutzer. Zum Beispiel ist eine Giesskanne aus frostbeständigem Eisenblech zunächst offensichtlich ebenso frostfest. Wenn Sie diese Giesskanne aber wassergefüllt bei Minusgraden im Freien stehen lassen und das Wasser zu Eis gefriert, dehnt es sich aus und verbeult oder sprengt gar die Kanne – wassergefüllt ist die Giesskanne also nicht winterfest. Die wiederholte Eisbildung ist genau das Problem vieler Terrakotten. Üblicherweise saugt sich ein Terrakottagefäß in seiner porösen Gefäßwand durch Regen ebenso wie durch das Giessen mit Feuchtigkeit voll. Bei Frost gefriert auch dieses Porenwasser und es kommt so zu den typischen Abplatzungen und schichtweisen Auflösen der Gefäßwandung. Qualitativ, hochwertige Keramik – bedingt durch die Ausgangstonerde wie auch der Brennendtemperatur – weist dagegen eine derartige Porenstruktur auf, die das wiederholte Sichbilden und Wiederauftauen von Eis toleriert, ohne dadurch geschädigt zu werden. – das Material, das Gefäss ist frostfest. Verhindert werden muss aber eben auch die mechanische Wirkung des Eises ( s.o. ). Um die Winterfestigkeit in der Anwendung zu erreichen, gelten folgende Hinweise :
- Alle wassergefüllten und als z.B. Miniteiche, zum Sammeln von Regenwasser oder als Springbrunnen etc. genutzten Gefässe müssen bei Frostgefahr unbedingt vollständig entleert werden.
- Pflanzgefässe müssen grundsätzlich mit einem oder mehreren Wasserabflusslöchern versehen sein und – zumindest bei Frostgefahr – unbedingt auf kleinen Tonfüssen, Holzleisten etc. gestellt werden – damit sich kein Wasser im Topf stauen kann ( was die meisten Pflanzen ohnehin nicht mögen ).
- Verwenden Sie bei Direktbepflanzungen, die auch im Winter draussen bleiben sollen, möglichst nur konische, nach oben sich weitende Formen ( ausserdem wird in bauchigen auch das Umtopfen zum Problem ). Der gefrierende Erdballen kann sich so besser und gefahrloser nach oben hin ausdehnen.
- Wichtig beim Bepflanzen eines jeden Terrakotta Topfes ist neben vorhandenen Abflusslöchern aber auch eine Drainageschicht, die aus Blähton, Kieselsteinchen, Tonscherben o.ä. bestehen kann. Dazu wird ausreichende Schicht ( 10-20% der Gefässhöhe ) des Drainagematerials vor der eigentlichen Pflanzerde eingegeben. Damit wird, bei gleichzeitigem Abfliessen von überschüssigem Giess- / Regenwasser, das Verstopfen der Bodenlöcher durch Ausschwemmung / Wurzelwachstum und somit die für Topf und Pflanze gefürchtete Staunässe verhindert. Bei größeren Terrakotta Pflanzgefäßen, aus denen die Pflanzen auf Jahre hinaus nicht mehr umgetopft werden, empfiehlt es sich ausserdem, auf diese Schicht ein wasserdurchlässiges Vlies, Sackleinen etc. aufzulegen und darüber die Pflanzerde einzubringen. Bei regelmässigem Umtopfen dagegen sicherlich eher unnötig und unpraktikabel, hat dies aber den zusätzlichen Vorteil, das Eindringen von z.B. Asseln über den Boden durch die Drainagelöcher in das Pflanzsubstrat zumindest zu erschweren.
- Natürlich überstehen auch frostfeste, bauchige Terrakotta Töpfe und Amphoren völlig problemlos den Winter im Freien, sie sollten aber leer sein und auch auf Füssen, Holzleisten etc. stehen, um ein mögliches Festfrieren am Boden zu verhindern. Wenn Sie sich unsicher sind und/oder fallendes Herbstlaub o.a. die Löcher verschliessen könnten, decken Sie die Öffnung mit z.B. einer Holzplatte ab oder drehen das Gefäß schlichtweg auf den Kopf. Wie auch immer, keinesfalls darf sich bei Frostgefahr Wasser im Topf sammeln können.
Wie bepflanzt man eine Amphore?
Wir definieren Amphoren als bauchige Gefäße. Diese eignen sich generell nicht zur Direktbepflanzung. Daher werden sie quasi als Übertöpfe verwendet : evtl. findet man ein ( Plastik- ) Gefäß, das randgenau in die Amphorenöffnung passt, eleganter aber ist die Verwendung unserer Metalleinsätze, die mit Hilfe eines wasserdurchlässigen Vliesstoffes wie ein Topf zu bepflanzen sind und damit der Kreativität keine Grenzen setzen. So können mehrjährige Kübelpflanzen ebenso wie einjähriger Sommerflor verwendet werden.
Wie pflegt man Terrakotta Töpfe?
Terrakotta ( keramisch : Irdenware ) ist per Definition mehr oder weniger porös und somit eine ideale Oberfläche zur ( im Aussenbereich ) Ausbildung von Patina, die wir bei alten Töpfen so schätzen. Wenn diese nicht gewünscht ist, kann mechanisch (Bürste, Wasser) gereinigt werden, im Falle von Kalkausblühungen auch mit dem Zusatz milder Säuren (Haushaltsessig, Zitronensäure z.B.)
Wirkliche Qualitätskeramik kann im Extremfall auch mit dem Dampfdruckstrahler gesäubert werden.
Reinigen eines Pflanzgefässes “Yucca” mit dem Dampfstrahler
Was ist 'Impruneta Terrakotta' ?
Impruneta ist ein Ort in der Toskana mit einer Tradition der Keramikherstellung aus lokalem Tonvorkommen. Der Begriff “Impruneta Terrakotta” wurde in den letzten Jahrzehnten bei uns oft verkürzend als Synonym für “frostfeste Gartenkeramik” verwendet. Das ist insofern auch irreführend, da nicht nur andernorts in Italien ( Siena u.a.) , sondern z.B. auch in Griechenland, England und Deutschland hochwertige, manuell gefertige Qualitätskeramik entsteht.
Wie legt man eine richtige Blumentopfdrainage an?
Über die Drainageöffnung am Boden wird zunächst eine Tonscherbe gelegt. Je nach Größe des Gefäßes wird im zweiten Schritt eine Drainageschicht aus groben ( weitere Tonscherben, kleinere Steinchen, sog. Hydrokügelchen, Blähton etc. ) Material eingefüllt. Danach bzw. darauf wird die eigentliche Pflanzerde eingegeben. Bei größeren Töpfen bzw. wenn Jahre nicht umgetopft werden soll, empfiehlt es sich zwischen dem Drainagematerial und der Pflanzerde ein wasserdurchlässiges ( Wurzel-, Garten-) Vlies einzulegen. Dies verhindert das Durchwachsen der Wurzeln und das Ausschwemmen der Pflanzerde, was beides mit der Zeit irgendwann zum unerwünschten Verschluss des Drainageloches führen kann.
Was muss ich bei der Überwinterung von Terrakotta beachten?
Unser Terrakotta-Material ist frostfest. Um Ihre Gefässe aber auch sicher über den Winter zu bringen, sind ein, zwei grundsätzliche Dinge unbedingt zu beachten : Auch bei unbepflanzten Gefässen muss darauf geachtet werden, dass die am Boden befindlichen Drainagelöcher frei sind. Daher darf der Topf am Boden auch nicht festfrieren und sollte auf Abstandshalter ( Terrakotta-Füsse, Holzleisten, Steine, etc. ) oder am besten umgedreht auf den Topfrand gestellt werden. Am besten und einfachsten aber verstauen Sie solche Gefässe natürlich überdacht und damit trocken.Jedenfalls darf sich kein Regenwasser und auch kein Schnee im Gefässinneren sammeln, beides könnte gefrieren und den Topf, ähnlich wie Giesskannen, Wasserschläuche etc., mechanisch sprengen.Für Ihre bepflanzten Gefässen gilt im Prinzip : alles was Sie tun, um Ihre Pflanze gesund zu überwintern, kommt auch der Keramik zu Gute, überlebt Ihre Pflanze, überlebt auch der Topf. Auch hier ist Grundvoraussetzung : Drainagelöcher müssen frei bleiben, der Topfboden darf nicht auf seiner Stellfläche anfrieren. Unser Hinweis : die meisten Pflanzen erfrieren nicht im Winter, sie vertrocknen ! Topfpflanzen müssen auch im Winter, kontrolliert und eher wenig, aber gegossen werden ! Gerade bei Kübelpflanzen, die zwar draussen, aber geschützt, überdacht stehen, wird das hin und wieder vergessen. Auch nach Frostperioden, in denen nicht gegossen werden konnte, weil der Erdballen angefroren war, muss danach damit wieder langsam begonnen werden. Unser Tip bei Schnee : Zweige bestimmter Pflanzen, Zypresssen z.B., können unter der Schneelast brechen und werden es Ihnen danken, wenn sie davon befreit werden. Auch bei drohendem Frost sollte der Schnee entfernt werden, damit er nicht auf der Pflanze gefriert.
Ich habe auf der Keramikoberfläche kleine Risse entdeckt, insbesondere entlang der Bandverzierungen und Henkelansätzen. Ist die Frostfestigkeit gefährdet ?
Nein.
Die Bandverzierungen und Henkelansätzen werden auf die bereits angetrocknete Keramikoberfläche aufgebracht. Entlang dieser Verbindungen können beim Ofenbrand, mehr oder weniger zahlreich, kleine Spannungs,- Haarrisse auftreten.
Diese, hochgebrannt, werden sich nicht mehr verändern und beeinflussen die Frostfestigkeit in keiner Weise.
Dieses Phänomen ist Teil der traditionellen, manuellen Herstellung – es ist auch auf vielen musealen antiken Amphoren zu entdecken.
Rund um den Versand.
Das bruchfreie Versenden von jeglicher Keramik ist jedesmal eine neue Herausforderung – es bleibt ein Restrisiko – leider.
Natürlich nicht für Sie, Sie bekommen die Keramik von uns ersetzt oder zurückerstattet.
Für uns jedoch entsteht lästiger und unnötiger Aufwand, der sich dazu nicht immer mit zumindest einer Teilerstattung
auszahlt, da die jeweiligen Versicherungen generell erstmal auf mangelnde Verpackung verweisen und sich aus der Pflicht nehmen.
Daher möchten wir Sie herzlich darum bitten, wenn immer möglich, die Sendung persönlich in Empfang zu nehmen, Ihr Recht in Anspruch zu nehmen diese sofort – noch in Anwesenheit des Fahrers/-in – gerade bei äußerer Unversehrtheit zu öffnen und bei Bruch, die Annahme zu verweigern.
Das vermeidet Ihnen Umstände ( Lagerung, spätere Wiederabholung ) und ist für uns eine entscheidende Hilfe in der Auseinandersetzung mit der Spediton oder Paketdienstleisters bzw. deren Versicherungen.
Wir geben uns allergrößte Mühe, die Gefäße nicht nur sorgfältig und transportgerecht zu verpacken, sondern auch zeitnah zu versenden.
Allerdings sind wir keine AMAZON-Unternehmung und können und wollen keine “Express” oder ” innerhalb von
24 Stunde” Zustellung anbieten. In aller Regel findet die Zustellung innerhalb von 10 Tagen statt.
Dabei versuchen wir, auf umweltschädliche Verpackungsmaterialien so weit wie möglich zu verzichten.
Wiederverwendbar ist die eingesetzte Kartonage, die Schrauben und die Einwegpaletten, die ebenso wie das Heu und Stroh, aus unmittelbarer Nachbarschaft stammen.
Recycelbar und in der gelben bzw. Wertstofftonne zu entsorgen sind das unvermeidbare Klebeband und die Stretchfolie.
Die Versandkosten bemühen wir uns fair zu gestalten – für beide Seiten.
Einen „frachtfreien“ Versand gibt es nicht – das ist billige Augenwischerei Marke AMAZON – kein Paketdienst, keine Spedition arbeitet kostenfrei.
Unsere Frachtpauschalen sind so angesetzt, das diese immer mehr oder weniger unter dem eigentlichen, reinen ( ohne Verpackungsmaterial- und Zeitkosten ) Frachtpreis liegen, der uns in Rechnung gestellt wird.
Unterteller, ja oder nein.
1) Gibt es auch Unterteller ?
Im Prinzip ja, bitte fragen Sie uns.
Aber :
Aus keramischer und handwerklicher Sicht sollten handgedrehte Unterteller bis zu einer Standfläche 20/25cm problemlos sein.
Je größer darüber hinaus allerdings der Durchmesser, desto größer werden zwei Einschränkungen :
a) Der Werkstoff „Ton“ wehrt sich gegen die Verarbeitung in plane waagrechte Flächen :
je größer, desto häufiger treten Risse auf ( beim Trocknen und Brennen ).
b ) Der handwerkliche Aufwand wird darüber hinaus so groß, dass es sich schlicht finanziell nicht rechnet – kaum jemand ist bereit, den entsprechenden Preis zu zahlen, da es sich ja „nur“ um einen Unterteller handelt.
Daher findet man ab einer gewissen Größe nur noch maschinell produzierte ( die dann auch farblich nicht unbedingt zu dem handgemachten Topf passen )
Generell gilt gerade für große Unterteller :
Diese sind bruchgefährdeter als sie aussehen : Der Topf, der darauf steht, muss fest und plan stehen, darf nicht „kippeln“, irgendwie wackeln, da das Gewicht den Teller irgendwann brechen kann.
Das Gleiche gilt für den Unterteller und seinen Stand auf dem Boden.
In beiden Fällen schaffen kleine Keilchen etc. praktische Abhilfe.
( Ebenso mag der Ton keine rechte Winkel, deswegen sind quadratische/ rechteckige Kübel, obwohl maschinell hergestellt, oft relativ viel teurerer als „runde“ – deswegen sind insbesondere rechteckige und quadratische Unterteller so schwer zu finden )
2) Brauche ich überhaupt einen Unterteller ?
Aus rein ästhetischem Blickwinkel finde ich als Keramiker, dass manchmal Töpfe „verlieren“, wenn sie auf Unterteller zu stehen kommen. Aber das ist natürlich persönliche Geschmackssache.
Wenn es um den Schutz vor Verschmutzung der Standfläche geht, sind oft einfachste Abstandshalter aus Stein, Holz oder Keramik ( die für Lüftung und Vermeidung von Feuchtigkeitsringe sorgen ) eine schlichte, aber wirkungsvolle Alternative.
Wenn es um den Schutz von sehr empfindlichen Innenraumböden ( Parkett z.B. ) geht, ist ohnehin darauf zu achten, dass glasierte Unterteller zum Einsatz kommen. Alle Unterteller, die wir anbieten können, sind aus Terrakotta – d.h. sie bringen einen Rest an Porosität mit. Wenn es um die „Bewässerung der Pflanzen mit Hilfe des Untertellers“ geht, möchte ich als Laie ( Das richtige Gießen von Pflanzen ist die meist unterschätze Kunst des Gärtnerns – Ewald Hügin ) von B. Hagenburger und T. Eidmann erfragtes Fachwissen kurz zusammenfassen :
Das Wässern von „unten“ kann eine gute Idee sein.
Ein ständiges „Vorratsgießen“ dagegen ist eine sehr schlechte.
Permanent nasse Haarwurzeln mögen die allerwenigsten (Topf-) Pflanzen.
Gekalkt. Tradition im Trend. Gekalkte Gefäße.
Vor der Erfindung der Kunstharz-Dispersionsfarbe war die heute wiederentdeckte Kalkfarbe lange Jahrhunderte die einzige Möglichkeit, Häuser zu streichen. Begriffe wie „weißeln“ oder „kalken“ kommen hiervon und erleben heute auch bei uns eine ökologische Rückkehr.
Länder wie Griechenland machen es uns seit Jahrhunderten vor :
Dort werden Häuser regelmäßig gekalkt und prägen bis heute das Erscheinungsbild der „weißen Inseln der Ägais“.
Diese Tradition hatte und hat nichts mit Optik und schönem Aussehen zu tun, sondern nur mit der Notwendigkeit der Hitze etwas entgegen zu setzen.
Weiße, diffusionsoffene Farbe reflektiert mehr Sonnenlicht als eine dunkle Farbe, kühlt somit die Häuser und verändert auch die Temperatur in den Dörfern.
Aus dem selben Grund wurden traditionell auch die keramischen Vorratsgefäßen, die Pithoi, die Amphoren gekalkt.
Mag die weiße Farbe heute bei vielen dieser Gefäße – die mit der Erfindung von Kunststoff ausrangiert wurden – heute nicht mehr sichtbar sein, hat der einstige Kalkauftrag wesentlich zur Ausbildung der entstandenen Patina beigetragen.
Wir kalken unsere Gefäße mit einer absoluten, von jeglichen Zusatzstoffen freien Bio-Farbe.
Stehen diese draußen und sind dementsprechend Wind und Wetter ausgesetzt, wird sich also auch eine Patina herauszubilden.
Sollte Ihnen diese irgendwann nicht mehr zusagen, machen Sie es einfach wie die Griechen :
kurz abbürsten und neu streichen.
Alte Gefäße. Antike Gefäße. Antiquitäten.
Alte Gefäße. Antike Gefäße. Antiquitäten.
Der Begriff „antike Amphore“ wird in Zusammenhang mit Terrakotta, Gartenkeramik und Gartengestaltung meistens – sei es bewusst oder aus Unkenntnis – fälschlicherweise und irreführend verwendet.
Dabei stehen die heutigen griechischen Großkeramiken sowohl in der Formensprache wie auch der handwerklichen Herstellungstechnik in einer jahrhundertealten ununterbrochenen Tradition, die in der Tat bis in die Antike zurückreicht.
Antike Amphoren aus dem Mittelmeerraum aber, sei es aus Griechenland, der Türkei oder Italien, sind in Museen zu finden und zu bewundern. Ob sie daneben auch in private Hände bzw. Sammlungen gehören, ist eine Diskussion für sich.
Auf jeden Fall handelt es sich bei antiken Amphoren, antiken Keramiken generell, also um archäologische Stücke, die schärfsten Ausfuhrbestimmungen bzw. – verboten unterliegen und nirgendwo auf dem legalen Markt zu kaufen sind.
Anders – wenn auch von Land zu Land unterschiedlich – sieht es mit alten, gebrauchten Gefäßen aus, die würde es sich um andere Arten künstlerischen oder handwerklichen menschlichen Schaffens handeln, als Antiquitäten bezeichnet werden würden.
Der Begriff „Antiquität“ bezeichnet ja in der Regel sammelnswerte Gegenstände, die nach Stilrichtung regelmäßig mindestens 100 Jahre, nach anderer Lesart zuweilen aber auch schon „nur“ 50 Jahre alt sind.
Für bäuerliche Gebrauchs- bzw. Vorratskeramik des Alltags, um die es sich ja bei den Amphoren handelt, hat sich dieser Begriff aber nie wirklich eingebürgert.
Angemessener finden wir den Begriff „alte Keramiken“ oder „alte Amphoren“.
Diese Gefäße die tatsächlich, oft ursprünglich gekalkt, als Bevorratungsgefäße genutzt wurden, erhalten ihren besonderen Reiz durch entsprechende Gebrauchsspuren, gealterte, „gezeichnete“ Oberflächen und gewachsener Patina.
Einige von ihnen, hauptsächlich die ganz großen Spitzamphoren, die als Vorratsgefäße für Olivenöl dienten, sind darüber hinaus insofern unwiederbringliche Unikate, da sie in der Form und Größe so heute nicht mehr hergestellt werden.
Gerade diese aber können aber, sowohl in der Inneneinrichtung wie auch im Außenbereich einzigartige Akzente setzen – zugegebenermaßen nicht in jedem Garten, nicht in jedem Haus, da sie, um ihre volle Wirkung entfalten zu können, Platz benötigen, alleine stehen wollen, sind dann aber in ihrer Anziehung als ästhetische Gestaltungsmittelpunkte unübertroffen.
Dabei wissen wir aus jahrelanger eigener Praxis, dass sich speziell diese – und nur diese – Amphoren als absolut frostfest erwiesen haben – selbst eingegraben im Erdboden, gefüllt mit Pflanzsubstrat und mit winterharten Stauden bepflanzt.
Ansonsten aber gilt seriöser Weise generell und immer :
Aufgrund der, durch Alter, Gebrauch und oft niedrigen Ausgangsbrenntemperaturen bedingten erodierten, verwitterten Oberflächen, sicht- oder auch nicht sichtbaren Haarrissen müssen alte, gebrauchte Keramiken grundsätzlich erst mal als n i c h t frost- und winterfest gelten.
Engobe. Engobiert.
Der Begriff ist die französische und heute international gebrauchte Bezeichnung für „keramische Begußmasse“.
Im Gegensatz zu Glasuren sind sie matt, porös, nicht deckend, einmal mitgebrannt und werden, wie der Topf auch, Patina entwickeln.
Graue. Graufarbene. Terrakotta.
Terrakotta = “gebrannte Erde” – bezeichnet einmal gebrannte, poröse Keramik und gleichzeitig einen Farbton. Gemeinhin variiert dieser zwischen rötlich und gelblich. Die jeweilige Ausprägung bei Tongefäßen geht auf die Zusammensetzung der vorhandenen, meist eisenhaltigen Oxiden in der Ausgangserde zurück.
Für graue, graufarbene ( “Küstenkeramik” ) Terrakotta sind dagegen Manganoxide verantwortlich – in der Ursprungserde vorhanden oder beigesetzt.